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Thema: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Mo Nov 30, 2009 6:27 pm
Primeval RPG Episode 19 - Schreckliche Köpfe
Nacht in der Saint Paul´s Cathedral in London. In der großen Kathedrale herrscht eine beängstigende Stille. Niemand ist mehr anwesend, und so gibt es keine Zeugen, als sich im Zentrum der Halle aus einem Haufen von Lichtsplittern eine Anomalie zusammensetzt. Alles bleibt nach wie vor ruhig, bis schwach aus dem Zeitportal ein wütendes Gebrüll hallt. Kurz darauf sind laute Trampelgeräusche zu hören, und dann stürzt eine Gruppe von Tieren, jedes so groß wie ein Flusspferd, aus der Anomalie hervor. Kein Mensch bekommt mit wie die untersetzten und geistig leicht beschränkten Reptilien durch die Kathedrale trampeln, sich gegen die Wände werfen, bis es ihnen schließlich gelingt, die große Tür, die in die Freiheit führt, aufzubrechen.
Morgen im ARC. Die Silur-Anomalie hat sich noch immer nicht geschlossen und die Umzäunung wirkt eher wie ein großes Skelett als ein Schutzwall. Das Risiko ausbrechender Skorione ist so hoch wie nie zuvor. Doch Lester hat im Moment andere Sorgen. Er wirft eine Zeitung, in der von Vandalismus in der Saint Paul´s Cathedral berichtet wird, auf den Tisch. "Meine Damen und Herren", wendet er sich an die bereits Anwesenen, "wir müssen unbedingt den Anomaliendetektor reparieren. Die Polizei sagt, die Türen der Kathedrale wurden von innen aufgebrochen, aber sie hat keine Ahnung, wie die Vandalen überhaupt reingekommen sind. Wäre unser Detektor schon wieder repariert, hätten wir die Anomalie bemerkt und schon in der Nacht handeln können. Jetzt ist es aber leider zu spät - sie hat sich bereits wieder geschlossen." "Heißt das, die Tiere müssen getötet werden?", fragt Abby. Sie sieht Lester in die Augen. "Bitte nicht! Bitte! Vielleicht haben sie ja noch eine Chance!" "Was für eine denn, Miss Maitland? Kein Zoo der Welt nimmt eine Herde prähistorischer Vandalen bei sich auf!" "Aber vielleicht öffnet sich ihre Anomalie ja wieder!", entgegnet sie aufdringlich. "Vielleicht, vielleicht auch nicht", meint Lester. "Also gut, dann gehen Sie eben los und betäuben die Viecher nur! Und wenn ihre Anomalie wieder auftaucht, bringt ihr sie wieder zurück, und wenn nicht..." Er macht mit seinem Finger eine eindeutige Bewegung. "Schön, jetzt wo das geklärt ist..." Danny steht auf. "Fahren wir erstmal zum Tatort!"
Zuletzt von Rick Raptor am Sa Jan 23, 2010 12:06 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gorgo Arthropleura
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Sa Dez 05, 2009 11:53 am
Als das Team vor der Kathedrale ankommt, versperren ihnen bereits zahlreiche Reporter und Polizisten den Weg. "Na wunderbar", brummt Danny. "Hat irgendeiner von euch eine Ahnung, wie wir die ganzen Leute hier wegkriegen?" Connor grinst und steigt aus. Er kämpft sich seinen Weg durch die Masse, bis ihm vor dem Eingang des Gebäudes ein Wachmann in den Weg kommt. "Kein Einlass, bitte gehen Sie! Meine Männer untersuchen den Fall!" "Ach wie lustig", meint Connor schnippisch, "meine Leute haben nämlich genau dasselbe vor! Und wir sind von der Regierung!" "Kann ich bestätigen!" Danny taucht hinter Connor auf und schiebt den Wachmann etwas unsanft zur Seite. "Quinn?", fragt dieser. "Danny Quinn? Du warst doch mal Polizist, oder?" "Ja", antwortet der Teamleiter etwas stolz, "und du siehst ja, was aus mir geworden ist. Ich arbeite jetzt, öh, für die Regierung! Also, wenn du mich und mein Team bitte durchlassen würdest..." "Oh, aber natürlich!", entgegnet der Polizist etwas verlegen und holt sofort seine Männer aus der Kathedrale heraus. "Sehr gut, und nun sorg dafür, dass diese ganzen Paparazzis endlich den Platz räumen", zischt Danny noch dem Mann zu, bevor er die Tür schließt und das Team allein in der Halle ist. "Wow, die haben hier ja ganz schön gewütet, was auch immer die waren", murmelt Abby und betrachtet die Risse in der Wand. "Auf jeden Fall waren alle mit Rammböcken ausgestattet", fügt Connor hinzu. "Diese Schäden sind eindeutig entstanden, weil die Tiere mit irgendetwas dagegen gerammt sind. Einige der Risse lassen sich auf ganzen Körpereinsatz zurückführen, aber andere, kleinere stammen wohl von nur einem Körperteil: dem Kopf." "Dem Kopf?", horcht Abby auf. "Du meinst also, es hadelt sich um Tiere, die ihren Kopf als Rammbock benutzen?" Connor nickt. "Als erstes würden mir da die Pachycephalosaurier einfallen, pflanzenfressende Dinosaurier aus der späten Kreidezeit. Aber..." Er betrachtet den Boden, auf dem ein paar schlammige Fußspuren (vermutlich wurde der Schlamm durch die Anomalie mitverfrachtet) zu sehen sind. "Alle Pachycephalosaurier liefen auf den Hinterbeinen. Aber was auch immer diese Spuren hinterlassen hat, lief auf vier säulenförmigen Beinen. Und es war nicht allein."
Rick Raptor Teamleiter
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe So Dez 13, 2009 10:29 am
"Kurz gesagt, wir suchen also eine Herde von lebenden Rammböcken?", schlussfolgert Danny, worauf Connor nickt. Nachdem es ein paar Soldaten in der Kathedrale platziert hat, falls sich die Anomalie erneut öffnet, macht sich das Team auf die Suche nach den Tieren.
Währenddessen irgendwo in einem südlicheren Stadtteil von London: Ein verliebtes Pärchen macht gerade einen Spaziergang durch den Park, als hinter einem Gebüsch etwas raschelt. Neugierig bleibt der Mann stehen und will nachsehen, doch seine Freundin hält ihn zurück. Kurz mustert er das Gebüsch noch argwöhnisch, bevor er meint, er habe sich das nur eingebildet. Die Kreatur, welche die beiden beobachtet hat, springt jetzt heraus und zeigt sich in ihrer vollen Größe. Es ist ein kleines, massiges Reptil mit relativ kurzen Beinen und tonnenförmigen Körper. Es stößt ein verängstigtes Geräusch aus und stürmt mit gesenktem Kopf auf das Pärchen zu. Dieses kann nur knapp ausweichen, worauf das Reptil sofort umdreht und nochmal angreift. Diesmal kontert der Mann die Attacke und tritt gegen das kleine Tier, das winselnd zu Bodne geht. Kurz darauf hört er ein Schnauben und dreht sich um. Ein nilpferdgroßer Artgenosse des kleinen Tieres - sehr wahrscheinlich die Mutter - prescht auf den Mann, der ihr Baby bedroht hat, zu.
Gorgo Arthropleura
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Mo Dez 14, 2009 11:30 am
"Lauf!", schreit er seiner Freundin zu, der er das bestimmt kein zweites Mal sagen muss. Das Pärchen versucht sich auf seiner Flucht immer möglichst in der Nähe der Bäume, die wie in einer Allee zu beiden Seiten des Weges aufgestellt sind, zu halten, da sie eine gewisse Deckung bieten könnten. Könnten. Doch das dem nicht der so der Fall ist, demonstriert das wütende Muttertier, indem es mit vollem Anlauf einen der Bäume mit dem Kopf rammt und dabei entwurzelt. Erde und Blätter wirbeln durch die Luft, als es den Baum zur Seite schleudert, als wiege er nichts, bevor es den Kopf schüttelt und die Verfolgung fortsetzt. Der Mann und die Frau müssen sich trennen und weichen beide zur Seite aus - der eine springt nach rechts, die andere springt nach links - als das Tier sie eingeholt hat. Es schießt zwischen den beiden hindurch und jetzt, wo sie kurz direkt neben ihm laufen, können sie es in seiner ganzen Masse bestaunen. Das Tier läuft noch ein paar Meter weiter, bevor es endlich stehenbleibt. Anscheinend braucht es einen kurzen Moment, um zu registrieren, dass es seine Opfer verfehlt hat. Die beiden Leute nutzen dies und rennen davon; als das Muttertier sie wieder entdeckt hat, brüllt es ihnen nur noch wütend hinterher und kümmert sich dann wieder um ihr Junges. Die beiden ahnen jedoch nicht, dass sie beobachtet werden...
Rick Raptor Teamleiter
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Di Dez 15, 2009 10:10 am
Das Muttertier nähert sich dem umgestoßenem Baum, um sich über seine Blätter herzumachen, als plötzlich etwas das Jungtier packt. Es ist kein Tier, sondern eine menschliche Gestalt. Sie verlässt den Park mit dem Kleinen, die Mutter folgt dem Entführer. Als er in einer schmalen Seitengasse abbiegt, bleibt sie vor der dunklen Gasse stehen und schnaubt. Sie passt nicht hindurch, doch die Schreie ihres Jungtieres kann sie nicht einfach ignorieren. Sie stürmt vorwärts und bleibt nach nicht einmal einem Meter mit ihrem rundlichen Körper stecken. Wütend brüllt sie und zwängt sich nun millimeterweise vorwärts, als hinter ihr plötzlich ein lauter Motor aufheult. Ein kleiner Pfeil bohrt sich in ihr Hinterteil, worauf sie schmerzgepeinigt versucht, aus der Gasse herauszukommen und sich dem Angreifer zu stellen. Doch vergeblich: als die Mutter es endlich rückwärts aus der Gasse heraus schafft, mit einigen Abschürfungen an den Flanken, und sich zu dem Lastwagen umdreht, trifft sie ein weiterer Pfeil in den Hals. Langsam wird das Reptil immer schläfriger, bis es das Bewusstsein verliert und zusammenbricht. "Klasse! Wir haben es!", ruft der Mann, der das Jungtier nun loslässt. "Dich brauchen wir hier nicht mehr!" Das Kleine rennt ängstlich zu seiner Mutter und stupst sie zärtlich an, doch sie reagiert nicht. "Der Winzling nützt uns nichts, wir nehmen nur das Große!", brummt der Lkw-Fahrer, der ausgestiegen ist. "Los, verschwinde!", brüllt er und richtet sein Betäubungsgewehr auf das kleine Tier. Ängstlich läuft es davon. "Glaubst du wirklich, der Boss würde so ein Vieh nehmen?" "Warum nicht? Es kommt doch nur auf die Größe an! Und wie gewalttätig das Ding werden kann, hast du ja gerade selbst erlebt! Es ist perfekt geeignet!" Das betäubte Muttertier wird in den Wagen verladen, der anschließend davonfährt.
leon Moderator
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Do Dez 17, 2009 3:39 am
Derweil, bei Tim: Nachdem Tim vor langer Zeit durch eine Anomalie aus dem frühen Jura entkam, schlug er sich viel durch die Zeiten. Zuerst kam er ins Eozän, wo er sich durch eine Herde großer, nashornähnlich Wesen (genau gesagt Embolothherium) schlagen musste. Nach ein paar Tagen kam er zu einem Knotenpunkt von Anomalie. Von dort aus kam er ins frühe Karbon, wo er sich mit seltsamer Luft herumschlagen musste. Doch nun steckt er seit fast einer Woche in der frühen Kreidezeit herum. Er findet gerade einen See, und sagt sich selber:,,Das ist ja ein Glück! Endlich wieder Wasser!" Gerade als er sich zum See begeben will kommt ein Giganotosaurus den Hügel hintunter. Schnell rennt Tim zum Wasser, aber da kommt ein Zweiter dazu. Nun kommen beide auf den jungen Forscher zu, der keinen Ausweg mehr sieht. Gerade als er denkt, dass alles verloren sein, öffnet sich direkt neben ihm eine Anomalie, die sich sofort aufzulösen beginnt. Doch Tim kann noch durchspringen. Er prallt auf einen Stein, und verletzt sich seinen Arm.
Derweil im 21. Jahrhundert....
Rick Raptor Teamleiter
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Sa Dez 19, 2009 11:50 am
"Was meinst du, wie viele sind das?", fragt Connor. "Ich weiß nicht, ich würd mal so schätzen... etwa ein Dutzend?", antwortet Abby leicht zögerlich. Sie und der Rest des Teams stehen vor einer Herde massiger Reptilien, die in einer Parklandschaft grasen. Nun, "grasen" kann man es nicht wirklich nennen, denn die Tiere senken nur hin und wieder den Kopf, beschnüffeln das Gras und schauen dann wieder auf. Auch die Rosenbüsche scheinen es ihnen nicht angetan zu haben. "Das müssen Pflanzenfresser sein", schlussfolgert Connor, "aber aus einer Zeit, in der es noch kein Gras und keine Blumen gab. Vermutlich Perm." Er nähert sich vorsichtig einem der Tiere, das ihm den Rücken zudreht. Als er es berühren will, dreht es sich abrupt um und präsentiert ihm den dicken Schädel. "Okay, wir haben unsere Rammböcke gefunden!", ruft Connor und stellt sich dann schützend hinter Becker, der das Gewehr bereit hält. "So viele und so große Tiere können wir nicht so leicht umbringen", meint Abby, und in ihrer Aussage steckt mehr drin als nur die übliche Bitte, die Tiere doch am Leben zu lassen. "Ach was, wir sind schon einmal mit einer viel größeren Nashornherde fertog geworden!", erwidert Danny. "Nein, wir hatten nur Glück, dass Helen eine Anomalie in ihre Zeit geöffnet hat! Wenn du sie nicht mitgebracht hättest, wären wir ziemlich aufgeschmissen gwesen", antwortet ihm Becker, immer noch bereit, bei dem geringsten Anzeichen von Gefahr abzudrücken. "Auf jeden Fall können sie nicht hier bleiben", stimmt im Connor zu. "Wenn die jemand sieht, sind wir geliefert!" "Und wie kriegen wir sie hier weg?", fragt Abby ihn. "Anschubsen geht jedenfalls nicht! Und mit Gras oder Rosenbüschen können wir sie auch nicht locken!" "Warte mal..." Connor überlegt einen Moment. "Wo ist der nächste botanische Garten?" "Du willst doch nicht etwa ein paar Palmfarne klauen?!" "Wenn du eine bessere Idee hast, raus damit!" Connor watet keine zwei Sekunden, bevor er sagt: "Okay, du hast keine! Dann entschuldigt ihr mich kurz..." Und er fährt davon.
Gorgo Arthropleura
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe So Dez 20, 2009 11:53 am
Und tatsächlich kommt Connor nach kurzer Zeit wieder, mit ein paar Palmwedeln im Kofferraum. "Ich hatte Glück, es gab einen ganz in der Nähe!", meint er erleichtert, als er die Wedel ablädt und jedem einen in die Hand drückt. "Und wie hast du die so schnell gekriegt?" Abby lugt hinter ihrem hervor. "Willst du gar nicht wissen", murmelt Connor und nähert sich dann vorsichtig einem der Tiere. Jetzt ist ihm auch wieder der Name der Kreaturen eingefallen. "Tapinocephalus. Harmlose Pflanzenfresser." Das junge Männchen, dem er den Palmwedel entgegenstreckt, schnuppert interessiert daran, als es ein größerer Bulle in die Seite schubst. Sein kleinerer Artgenosse will jedoch nicht so leicht aufgeben und stößt den Konkurrenten mit dem Kopf, worauf dieser sich sogleich dem Aggressor zuwendet und ihm seinen Kopf in die Brust rammt. "Harmlos?" Danny zieht eine Augenbraue hoch. Der ältere Tapinocephalus knurrt seinen Gegner noch einmal an, bevor er nach Connors Palmwedel schnappt, den dieser jedoch schnell wegzieht. "Was für Gierschlunde. Fangen eine Prügelei wegen ein paar Blättern an!" Auch der Rest der Herde ist auf die ihnen viel vertrauter wirkenden Pflanzen aufmerksam geworden und bewegt sich auf die Menschen zu. Da die Reptilien sich gegenseitig schubsen und drängeln, schafft es das Team, einen ausreichenden Vorsprung einzuhalten. Das junge Männchen wirft sich nun nach einem mächtigen Anlauf gegen seinen Konkurrenten und schleudert ihn so zu Boden. Schnaufend geht es auf Connor zu, der inzwischen - ebenso wie alle anderen auch - rennen muss, um nicht von den hungrigen Giganten zertrampelt zu werden.
Rick Raptor Teamleiter
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Di Dez 22, 2009 11:44 am
"Und wo sollen wir jetzt hin mit denen?" fragt Abby, besser gesagt, schreit sie, da das Brüllen und Grollen der Tapinocephalus-Herde sie ansonsten übertönen würde. "Auf jeden Fall weg von hiaaa!" Eines der Reptilien hat Connors Palmwedel gepackt und schleudert ihn jetzt spielerisch durch die Luft. Ein Artgenosse schnappt nach der Pflanze und verfehlt Connor dabei nur knapp. Während die Tiere ein Tauziehen um den Wedel veranstalten, lässt Connor los und rennt zu den anderen. "Vielleicht können wir sie im ARC unterbringen? Wo ein mehr als zehn Tonnen schweres Kolumbianisches Mammut hineinpasst, passt eine Herde dieser Tiere bestimmt auch rein!" "Wenn du dir da mal nicht zuviel vorgenommen hast", murmelt Abby mit einem Blick auf die Herde, die jedoch plötzlich unruhig wird. Auch als Connor ersatzweise mit dem Palmblatt von Danny herumwedelt, bewegen sich die Tiere nicht weiter. "Sie wittern etwas... Es muss ganz in der Nähe sein..." Hinter dem Team ist ein lautes Brüllen zu vernehmen. Als es sich umdreht, springt eine große, grünbraune Kreatur hinter einer Hauswand hervor und wirft einen Soldaten mit einem gezielten Kopfstoß zu Boden. Becker hat gerade das Gewehr gehoben, da zerschmettert das Raubtier den Körper des Mannes mit einem einzigen Biss. Als Becker abdrückt, dreht es sich schon abrupt um und schleppt seine Beute fort. Der Schuss geht daneben. "Was... war... das?" "Ein Gorgonopside?", mutmaßt Abby. "Nein", bringt Connor hervor, immer noch unter Schock stehend, "ein Anteosaurus. Er gehört genau wie der Tapinocephalus zu einer primitiveren Gruppe von säugetierähnlichen Reptilien, den Dinocephaliern." "Dinocephalier?", überlegt Sarah. "Das bedeutet doch "schreckliche Köpfe", oder?" "Ein wirklich treffender Name", keucht Danny. "Dinocephalier erlebten ihre Blütezeit im Mittelperm", fährt Connor ungeachtet der Kommentare fort. "Vermutlich wurde der Anteosaurus von agileren und höher entwickelten Reptilien wie den Gorgonopsiden verdrängt. Dafür besitzt er über enorme Muskelkraft und einen verdickten Schädel. Und was die pflanzenfressenden Tapinocephalier damit anrichten können, habt ihr ja schon erlebt - und jetzt stellt euch das mal bei einem wilden Fleischfresser vor!" "Der ist noch gefährlicher als diese Herde!" Danny holt sich zwei Gewehre aus dem Auto und drückt eines Abby in die Hand. "Wir schnappen uns den Anteosaurus! Ihr anderen bleibt hier und überwacht die Herde!" "Hey, wieso darf ich nicht mitkommen?", fragt Connor und klingt dabei wie ein kleines Kind. "Weil es zu gefährlich ist", antwortet Danny mit zuckersüßer Stimme, "und weil ich mich wohler fühle, wenn Abby und nicht du ein Gewehr in der Hand hält. Becker, du bleibst mit deinem Gewehr hier, falls eines der Tiere angreift."
leon Moderator
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Do Dez 24, 2009 2:25 am
Tim hat sich inzwischen aufgerappelt. Der kalte, steinige Boden lässt ihn nicht wissen, in welcher Zeit er ist. Er sieht sich um: Vulkane und ein Lavasee. "Naja...", murmelt er. "Ich denke ich bin in der Kreide, vor....70 Millionen Jahren. Nordamerika, glaub ich." Er nimmt sich ein Blatt eines Baumes, sieht es sich an und denkt etwas nach."Hundertprozentig!" Tim ist noch immer etwas verzweifelt, aber wenigstens ist er jetzt schon mal an einem Ort, den er so kennt wie seine Westentasche. Wie aus dem Nichts bricht eine Herde Tricerators aus einem nahe gelegenen Wald heraus. "Schei....", ruft Tim, und versteckt sich im hohen Gras der Ebene. Einige Stunden später findet er eine weiter Anomalie, die ihm jedoch etwas groß vorkommt. "Das riskier ich um nichts im Leben!", denkt Tim. Doch als da ein Tyrannosaurus in der Ferne brüllte wagt Tim den Sprung. Er landet in einem Wald. "Jura!", ruft er.
Im 21. Jahrhundert spielt sich inzwischen etwas ab...
Rick Raptor Teamleiter
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Sa Dez 26, 2009 11:51 am
Die Tapinocephalus-Herde wird unruhig. "Connor wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass hier noch eines von diesen Viechern rumläuft?", fragt Becker, während er sein Gewehr bereitwillig auf ein großes und aggressiv wirkendes Männchen richtet. "Na ja, diese Dinocephalier sind nicht gerade die Klügsten", meint Connor, während er den Tieren ein paar Palmwedel zuwirft. "Ich bezweifle, dass sie in Rudeln gejagt haben. Überhaupt waren sie sicher eher ungesellig." Einige der kleineren Tiere stürzen sich auf die Mahlzeit, doch die Erwachsenen sind auf der Hut. "Vielleicht kommt ja bloß der andere zurück..."
Danny und Abby folgen währenddessen einer Blutspur durch eine schmale Gasse. Hier und da sind Abdrücke in den Hauswänden zu erkennen, offenbar ist dieser Ort etwas zu eng für den Anteosaurus gewesen. Das Geräusch bröckelnder Steine hallt durch die Gasse. "Hast du das gehört?", fragt Abby. "Bin ja nicht taub", antwortet Danny mürrisch, "mach dich bereit, sofort zu schießen!" "Wir betäuben ihn aber nur!" "Jaaaa, wir betäuben ihn auch nur!" Diesmal klingt der Teamleiter schon leicht genervt. Langsam kann er dieses Geplänkel nicht mehr ertragen. Das sind wilde Bestien, die man am Besten umbringen sollte, und nicht noch mit Futter verhätscheln. Plötzlich zischt etwas, es muss gleich um die Ecke sein. Danny schiebt sich vor Abby und macht ihr eine Geste, hinter ihm zu bleiben. Vorsichtig lugt er um die Ecke und schaut direkt in ein blutverschmiertes weit aufgerissenes Maul. "Schnell, zurück!", schreit er, bevor das Reptil nach ihm schnappt und er seinen Kopf gerade noch im letzten Moment zurückziehen kann. Der Anteosaurus stürzt in die Gasse und stößt sich sofort an der Hauswand. Hier ist es zu eng für ihn, hier ist er den Waffen schutzlos ausgeliefert. Doch das Tier ist so aufgebracht, dass ihm das völlig egal ist. Es stürmt vorwärts, krallt sich an den Wänden fest, drückt sich ab und schiebt sich zischend vorwärts. Danny ist so geschockt von der wilden Brutalität, mti der sich die Kreatur ihren Weg durch die Gasse bahnt, dass er völlig vergisst, zu schießen und einfach nur Abby hinterher rennt, zurück zu den anderen. "Leute, Achtung!", schreit diese, als sie mit Danny aus der Gasse stürmt, und nur Sekunden später springt auch der Anteosaurus ins Freie. Die Tapinocephalus-Herde gerät in Panik. Doch da erscheint hinter ihnen ein weiterer Anteosaurus. Als er seinen Artgenossen erblickt, gibt er ein lautes Brüllen von sich.
Gorgo Arthropleura
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe So Dez 27, 2009 11:31 am
"Wie war das noch gleich mit der Rudeljagd?", füstert Becker Connor zu, der jedoch nur mit offenem Mund dasteht, während der Anteosaurus erneut brüllt. Der zweite zischt bedrohlich und Connor spürt, dass es sich hierbei keineswegs um eine Rudeljagd handelt. Eher um Rivalität. Und diesen beiden Tiere scheint sogar die Aussicht auf leichte Beute egal zu sein. "Wir bringen die Herde hier weg", raunt Connor den anderen zu, doch die Tapinocephalier haben sich längst in Bewegung versetzt. Die komplette Herde stampft brüllend und heulend davon, die panischen Tiere rammen sich gegenseitig, während sie sich einen Weg durch die Straßen bahnen. Das Team steigt in die Autos ein und folgt den Tieren, die beiden Anteosaurier ihrem Schicksal überlassend. Eines der beiden Raubtiere sieht kurz der fliehenden Beute hinterher, als ihn auch schon sein Gegner mit dem Kopf rammt. Die beiden Rivalen liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Duell, als der eine plötzlich den Kopf zur Seite schwingt und sich in das Vorderbein seines Kontrahenten verbeißt. Dieser reißt sein Bein schreiend zurück, wobei er gegen die Hauswand stößt. Als sein Konkurrent erneut vorwärtsstürmt, weicht er aus und packt ihn am Nacken. Mit voller Wucht schleudert er ihn gegen die Hauswand und schlägt seine Zähne in die Kehle seines Gegners.
Währenddessen versucht das Team, die Tapinocephalus-Herde in Schach zu halten. Wie sie es schon damals bei der Embolotherium-Herde versucht haben, fahren die Autos zwischen und um den Tieren hin und her, um sie von den Gebäuden fernzuhalten und in eine bestimmte Richtung zu treiben. Und da diese Kreaturen etwas kleiner und schwächer sind als die Riesennashörner, könnte es diesmal durchaus klappen. Schließlich haben sie ihr Ziel erreicht - den Parkplatz des ARCs. Hier kommen die Tapinocephalier endlich zur Ruhe, teils weil sie keine Gefahr mehr wittern, teils weil das Anomaly Research Center eine für sie zu große Barrikade bildet, um durchzubrechen. "Also dann!" Connor steigt aus. "Stellen wir Lester mal seine neuen Spielkameraden vor!"
Rick Raptor Teamleiter
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Mo Dez 28, 2009 11:39 am
"Alarm!", schreit ein Arbeiter im ARC und kommt schnaufend in Lesters Büro gestürmt. "Mr Lester... Sir..." "Lassen Sie die Förmlichkeiten und kommen Sie gleich zur Sache", unterbricht ihn der Chef schroff, ohne sich von seinem Stuhl zu erheben. "Der überflutete Keller... die Umzäunung..." Der Arbeiter zittert noch immer. "Die Skorpione haben ein riesiges Loch reingerissen." Schlagartig ist Lester auf den Beinen und folgt dem Mann zu dem Zaun. "Wie viele Tiere sind bereits ausgebrochen?" "Wissen wir noch nicht, Sir." "Na großartig, wo ist Quinns Team, wenn man es mal braucht?" Als Lester die Arme verschränkt, hört er ein klackendes Geräusch hinter sich. Er dreht sich um und kann gerade noch zurückweichen, als der Brontoscorpio mit seinem Giftschwanz zustechen will. Kaum macht der ARC-Leiter einen weiteren Schritt, tritt er auf den nächsten großen Skorpion, der zusammen mit einem Artgenossen aus der nächsten Umkleide krabbelt. Da vernehmt er plötzlich ein gedämpftes Brüllen. Es muss von irgendwo draußen kommen... Plötzlich fliegt die Tür auf und ein gewaltiges Reptil steckt im Gang. Es kann nichts anderes machen als panisch zu brüllen und sich an den Wänden reiben, denn es ist zu groß für diesen engen Gang. Irgendwo hinter dem Tier ertönt Connors Stimme: "Sorry, er ist einfach losgestürmt und wir konnten ihn nicht mehr aufhalten!" "Connor!" Auch durch die Muskelwand, die zwischen den beiden liegt, kann Connor hören, wie wütend sein Boss ist.
"Himmelherrgott... Habt ihr denn völlig den Verstand verloren?" Das ist alles, was Lester herausbringt, als er die Tapinocephalus-Herde sieht, die teils in der Garage, teils vor dem ARC die Zufahrt blockiert. Wenigstens den Ausreißer, der die Innenräume des ARCs erkunden wollte, hat man mithilfe sehr vieler kraftvoller Mitarbeiter aus dem Gang herausschieben können. "Wenn ihr keine Anomalie für die Viecher findet, dann erschießt sie, aber schleppt sie doch nicht alle ins ARC!" "Bitte!", fleht Abby, "vielleicht haben wir ja Glück und die Anomalie öffnet sich noch... Bitte!" Lester zögert. Nach einer durch laute Brüllgeräusche erschwerten Denkminute nickt er leicht mit dem Kopf. "Eine Nacht. Nur eine Nacht. Danach werden sie gnadenlos hingerichtet. Tut mir leid, Miss Maitland, aber auf Dauer können wir keine 24-Tonnen-Herde bei uns unterbringen!" "Einverstanden", schluckt sie. "Schön, dass das geklärt ist. Es hat nicht zufällig einer von ihnen ein paar Kanister Insektenspray dabei?"
Gorgo Arthropleura
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Di Dez 29, 2009 10:22 am
Connor läuft vor den anderen und dreht sich bei Lesters seltsamer Frage zu ihm um. "Wieso?" Und schon verrät ihm ein Kniff in sein Hinterteil den Grund. "Aaaaah!", schreit Connor und springt hinter die anderen, die vorsichtshalber einen kleinen Sicherheitsabstand zu dem Brontoscorpio halten. Glüccklicherweise hat das Tier nicht seinen Giftstachel, sondern nur eine der Scheren benutzt. "Die sind der Grund", antwortet Lester. "Das gesamte ARC könnte bereits mit ihnen verseucht sein." Becker benötigt ein paar Schüsse, um den harten Panzer des Tieres zu durchdringen und es endlich zu töten. "Und das wird noch schwieriger werden, wenn wir es mit einem von den ganz großen zu tun kriegen." "Oh ja, erinnert ihr euch an den Pterygotus", stöhnt Connor. "Ich will nicht nochmal sone Tour mit nem Feuerwehrauto durch die Stadt machen müssen." "Sehr interessant", zischt Lester. "Das erklärt ja die Rechnung, die hier vor ein paar Tagen hereingeschneit kam." "He, Moment, das war Hevys Idee!" Sofort hebt Connor abwehrend die Hände, beziehungsweise nur die eine Hand, mit der anderen reibt er sich über die Stelle, in die ihn der Skorpion gekniffen hat. "Du bist ein wirklich vorbildlicher Bruder", brummt Hevy ihm zu, bevor Lester neben ihm auftaucht. "Wir sprechen uns noch... aber erst, nachdem ihr alle Skorpione außerhalb der überfluteten Zone beseitigt habt!" "Chef...." Ein Arbeiter von draußen kommt herein. "Eines dieser Viecher da draußen hat... nun ja... sich in unserer Einfahrt entleert..." Lester verdeckt entnervt sein Gesicht mit der Hand.
Rick Raptor Teamleiter
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Mi Dez 30, 2009 11:56 am
"Holen Sie sich eine Schaufel", brummt er Connor an. "He, wieso muss ich das machen?" "Tun Sie´s einfach, okay?" "Es machen jetzt noch mehr!", kommt ein anderer Arbeiter angelaufen. "Wahrscheinlich haben sie was von den modernen Pflanzen gekostet, die ihren prähistorischen Mägen nicht bekommen!" Lester lässt Connor zurück und geht zu seinem Büro, gefolgt von Danny. "Wissen Sie...", beginnt der Chef, nachdem er Platz genommen hat. "... mich bedrückt zur Zeit noch ein anderes Problem als diese Herde, die ihr mir ins ARC geschleppt habt." "Noch eines?" "Der Mann, der das ARC übernehmen wollte und kläglich gescheitert ist aufgrund unseres... Schädlingsbefalls." Lesters Gesicht wird nachdenklich. "Ich werd das Gefühl nicht los, dass sein Auftraggeber bereits die nächsten Männer auf uns gehetzt hat." "Aber in den letzten Tagen hat niemand Fremdes das ARC betreten!" "Ich glaube, sie sind auch hinter einem anderen Ziel her: den Tieren!" "Wieso das denn? Was sollte jemand mit einer Herde säugetierähnlicher Reptilien anstellen?" "Ihren Kot als Dünger verkaufen", witzelt Lester, dann wird er jedoch sehr ernst. "Oliver Leek hatte sich viele Kreaturen aus Vergangenheit und Zukunft beschafft, um damit die Welt zu erobern. Und darunter waren auch zwei Scutosaurier. Zwar Pflanzenfresser, aber aufgrund ihres Gewichts können sie sehr zerstörerisch werden. Genauso wie die Tiere, die gerade unsere Garage vollmachen!" "Glauben Sie, jemand würde tatsächlich versuchen, ein solches Tier einzufangen?" "Ich glaube es nicht nur, ich weiß es. Abby hat mir gesagt, sie hat ein verwaistes Jungtier gefunden. Mitten in der Herde. Und trotzdem hat es keine Mutter. Offenbar wurde sie in einer engen Gasse gefangen; es gab keine Blutspuren, weshalb der Angriff eines Raubtieres ausgeschlossen werden kann." "Apropos Raubtier!" Danny ist entsetzt, als es ihm einfällt. "Wir haben ja noch zwei kämpfende Reptilien in einem öffentlichen Park!" "Bitte?!? Worauf warten Sie dann noch?" Danny, Roland, Abby, Connor, Becker und Hevy fahren zurück in die Stadt, um den immer noch frei herumlaufenden Anteosaurier zu finden. In der Kathedrale, die inzwischen wieder öffentlich zugänglich ist, öffnet sich unterdessen eine Anomalie...
Gorgo Arthropleura
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Do Dez 31, 2009 9:04 am
Ein paar Besucher der Kathedrale nähern sich neugierig dem Lichtgebilde, als aus diesem plötzlich ein weiterer Tapinocephalus herausspringt. Der bloße Anblick dieser großen, seltsamen Kreatur lässt die Menschen schlagartig die Flucht ergreifen. Das Tier folgt ihnen und stampft vor der Kathedrale gereizt auf den Boden und stößt ein lautes Brüllen aus - so laut, dass es bis zu dem Team vordringt, das ein paar Straßen weiter nach dem Anteosaurus sucht. "Habt ihr das gehört?", fragt Danny. "Noch einer", murmelt Connor. "Aber wie konnten wir den übersehen?" "Das Gebrüll kam aus Richtung Kathedrale", bemerkt Abby. "Hat sich vielleicht...?" "Okay, wir teilen uns auf: Connor, Roland und Hevy, ihr geht zur Kathedrale! Wenn es dieselbe Perm-Anomalie ist, ruft uns an und gebt uns Bescheid! Wir betäuben jetzt den Anteosaurier und bringen dann ihn und die Herde wieder zurück in ihre Zeit!" Gesagt, getan. Während die drei zur Kathedrale gehen und versuchen, den einzelnen Tapinocephalus wieder hineinzudrängen, fährt der Rest durch den Park, wo sie die anderen Dinocephalier gefunden haben. An einer Hauswand liegt die Leiche des einen Anteosauriers. "Der muss bei ihrem Konkurrenzkampf den Kürzeren gezogen haben", murmelt Danny. "Aber ich sehe seinen Artgenossen nirgends!", kommentiert Abby, als sich plötzlich das Autodach leicht nach unten biegt. "Nur betäuben, klar?", flüstert der Teamleiter nochmal eindringlich Becker zu, worauf dieser ein Stück zur Seite rutscht, um Abby mit ihrer Betäubungspistole Platz zu schaffen. Ein schabendes Geräusch ist von oben zu vernehmen, anscheinend hat der Anteosaurus noch nicht gemerkt, dass in dem ihm unbekannten Objekt Beute lauert. Abby kurbelt leise das Seitenfenster herunter, als plötzlich eine krallenbewehrte Pfote von oben herabhängt. Blitzschnell schlägt die Pranke nach innen und verfehlt sie nur um Haaresbreite. Jetzt beginnt das Auto ganz erheblich zu wackeln. Das Reptil über ihnen zischt und lehnt sich zur Seite, um mit seinen Klauen noch tiefer in den Wagen vordringen zu können. Abby jagt ihm den Betäubungspfeil direkt in die Pfote, worauf der Anteosaurus gepeinigt aufschreit und vom Autodach fällt. Wütend rammt das muskulöse Reptil den Wagen mit seinem verdickten Schädel und schafft es tatsächlich, ihn umzuwerfen. Auf dem Kopf stehend müssen Danny, Becker und Abby nun mit ansehen, wie sich die klauenbewehrten Pranken der zerbrochenen Windschutzscheibe nähern, bereit um zuzuschlagen... Dann kippt das Tier zur Seite um. Betäubt. "Das war knapp!", atmet Abby erleichtert auf, als sie aus dem Auto kriecht. "Lester wird sich über den Kauf eines neuen ARC-Wagens sicher freuen", murmelt Danny. Da klingelt sein Handy. Nach dem Anruf wendet er sich an die anderen beiden. "Es war Connor. Die Anomalie in der Kathedrale ist tatsächlich die Perm-Anomalie, durch die die Dinocephalier hergekommen sind. Sie haben das einzelne Tier bereits hindurchgelockt." "Dann sollten wir die anderen Reptilien besser auch in ihre Heimat bringen." Abby schaut zu dem betäubten Anteosaurus rüber. "Und ich würde sagen, am Besten fangen wir mit dem Burschen hier an."
Rick Raptor Teamleiter
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Thema: Re: Episode 19 - Schreckliche Köpfe Do Dez 31, 2009 11:17 am
Der betäubte Anteosaurus wird zur Anomalie geschleppt, die gleich danach mithilfe des dafür vorgesehenen Gerätes verschlossen wird. Das Team fährt zum ARC, um die Tapinocephalus-Herde zu holen. Es ist gezwungen, die vielen massigen Tiere mit einem entsprechenden Angebot an Palmwedeln durch die Stadt zu locken. Eventuellen Schaulustigen wird einfach was von einer Parade vorgegaukelt, glücklicherweise bleibt es diesmal ruhig in der Herde, was vor allem daran liegt, dass die aggressivsten Exemplare einzeln auf anderen Routen durch die Stadt geführt werden. Sie alle landen jedoch letztendlich vor der Saint Paul´s Cathedral, wo sie durch die für sie wieder geöffnete Anomalie gebracht werden. Zum Schluss kann das Team sie endlich ein für allemal versiegeln. "Endlich! Das war der Letzte!", schnauft Danny. "Ich hätte das Tapinocephalus-Jungtier so gern behalten", quietscht Abby. "Es war richtig niedlich, und bevor es zu groß für unsere Wohnung wird, hätten wir es ja noch zurückgebracht!" Connor stöhnt innerlich auf. Als wenn die Urzeittiere, mit denen sie ihre Wohnung bereits teilen, nicht schon genug Aufwand machen würden. "Tja, aber ob das Kleine ohne seine Mutter große Chancen hat?" "Da fällt mir wieder ein, was Lester gesagt hat...", murmelt Danny. "Dass jemand ein paar dieser Tiere einfängt, um sie für niederträchtige Zwecke zu missbrauchen!" "Hey, Leute!" Hevy kommt ganz aufgeregt von draußen angerannt. "Lester hat angerufen - die Silur-Anomalie im ARC hat sich geschlossen!" Auf die Begeisterung des Teams fügt er noch hinzu: "Jetzt können wir endlich den Detektor reparieren!" Und dabei sieht er Connor scharf in die Augen. "Na gut, ich werd mich drum kümmern", mault dieser. "Aber steht der Keller nicht immer noch unter Wasser? Die Anomalie ist ja schließlich kein Schwamm, also müsste doch noch jede Menge Wasser da sein?" "Ach, da bestellen wir uns einfach die Feuerwehr und die pumpt das ab!" "Noch mehr Kosten mit der Feuerwehr! Lester wird schön toben!" Connor fasst sich an die Stirn und gibt einen lauten Seufzer von sich. Der Rest des Teams lacht.