Primeval
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 Eiskalt

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BeitragThema: Eiskalt   Eiskalt Icon_minitimeSa Jan 01, 2011 7:13 am

Ein Gigantisches Drogenunternehmen, ein Eisiger Planet, eine Spezialeinheit bestehend aus nicht mehr, als den gefährlichsten Verbrechern der Galaxies. Der Kampf beginnt in einer unbarmherzigen Umgebung, in der es nicht nur Menschlichen Wiederstand gibt...
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BeitragThema: Re: Eiskalt   Eiskalt Icon_minitimeSa Jan 01, 2011 7:16 am

PROLOG

Alex Salvatoré rückte ein Stück näher an die behagliche wärme der Tragbaren Wärmeeinheit. Er saß dort im Schnee unter einer Plane, die wenigstens etwas Schutz gegen den beißenden, bitterkalten Wind bot. Sein Kollege Private James Courtney lehnte an dem Pfosten der die Plane stütze und schnarchte, den Schall bis unter seine Platte Nase geschoben die aussah, als wäre sie völlig zertrümmert. Sein Gesicht war von vielen Narben durchzogen, zweifelsohne ein Resultat von einigen Gewalttätigen Auseinandersetzungen. Alex meinte sich daran zu erinnern, gehört zu haben, das eben jener Private James Courtney ein ehemaliger Strafgefangener von dem weit entfernten Wüstenplaneten Acheros gewesen sei. Acheros war eine unwirkliche Welt und eben in jener unwirklichen Welt existierte das härteste Strafgefängnis das jemals erbaut worden war...
Gott allein weiß, warum er dort hin und wie er zu uns gekommen ist, dachte Alex grimmig. Wie konnte dieser Typ eigentlich schlafen? Der Wind blies unheimlich laut und verströmte eine Kälte, die sich durchaus mit den Höhlen dieses Eisigen Planeten messen konnte. Alex war gerade in einen leichten Dämmerzustand hinein geglitten, da schreckte er auf einmal hoch, und umfasste mit strammen Griff sein UPQ Sturmgewehr. Sein Finger ruhte zuckend auf den Abzug, bereit selbigen bei dem leisesten Anzeichen von Gefahr zu betätigen und eine Salve tödlichen Feuers in jeden Potenziellen Angreifer zu pumpen. Dann hörte er es wieder, deutlich vernehmbare, durch den Schnee gedämpfte Schritte. Draußen schlich sich irgendetwas herum. Es schabte über die Plane, suchte anscheinend nach der Beute, die es im Inneren vermutete. Plötzlich durchstieß etwas schmales, längliches die Wärmeabsorbierende Isolation der Plane und stach neben Alex´ Kopf in die Luft. Innerhalb der nächsten Sekunden, in denen Alex gerade einmal genug Zeit gehabt hatte den Kopf zu wenden, zog sich die Klinge mit einem reißenden Geräusch nach unten, und schaffte eine schmale Öffnung durch der ein Mann seinen Arm schieben konnte. Alex hob sein Sturmgewehr, doch zu einen Schuss kam es nicht. Er gurgelte und Blut füllte seinen Mund. Er packte sich an die Kehle, ließ die Waffe fallen und spürte wie warmes Blut aus seinem Hals quoll und zwischen seine Finger lief. Das letzte, das er noch bewusst wahrnahm war ein Schuss aus der Pistole von Private James Courtney, bevor alles dunkel wurde und er zu Boden sank. Als Reaktion auf den Schuss war der Angreifer wie vom Erdboden verschwunden. Private Courtney kniete unter der Plane, über den toten Alex, dessen Blut den Schnee verfärbte, und blickte angespannt durch das Visier seiner Waffe.
Die Plane hob sich wenige Zentimeter. Die Bewegung war unscheinbar, jedoch hatte Courtney sie sogleich wahrgenommen. Er schoss ohne groß darüber nachzudenken ihn die Richtung. Der Schnee zischte als die Energiepartikel einschlugen. Dann war alles ruhig.
Auf einmal erfüllte ein leises rhythmisches Piepen das Zelt innere.
„Scheiße.“ Knurrte Courtney, bevor ihn die Explosion der kleinen Sprengladung in Stücke riss.
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BeitragThema: Re: Eiskalt   Eiskalt Icon_minitimeSa Jan 01, 2011 7:17 am


KONTAKT



Er hatte die Augen geschlossen.
Er atmete langsam, gleichmäßig ein und aus.
„He! Du! Aufwachen, na wird’s bald!“ Der Gefängniswärter trommelte mit seinem Schlagstock gegen die verstärkte Stahltür seiner Zelle.
„Los du Dreckskerl! Du hast Besuch, also benimm dich auch entsprechend!“ Rief der Wärter durch das kleine rechteckige Sichtfenster, das einzige Fenster das es überhaupt in dieser Zelle gab.
Eine Hand legte sich auf die Schulter des ungestümen Beamten.
„Es hat keinen Sinn. Regen Sie sich nicht so auf. Wenn er nicht will, dann hat er Pech. Sie verschwenden nur Ihre Energie wenn Sie ihn weiter anbrüllen.“ Die Stimme hatte eine ungemein beruhigende Art, verströmte allerdings eine unangenehme Kaltblütigkeit, die im scharfen Kontrast zu dem äußerlichen Erscheinungsbild ihres Besitzer stand. Selbiger war in einem dunkelblauen Jackett und einer hellblauen Hose getragen. Unter dem Jackett, an dessen Schulterklappen vier silberne Sterne prangten, die ihn als General auszeichneten, trug er ein weißes Hemd, samt schwarzen Fliege. Auf seinem Kopf saß eine Schirmmütze. Der Wärter sah ihn verständnislos an, gehorchte jedoch ohne jeglichen Widerspruch. Der General blickte noch ein letztes mal mit seinen hellen Blauen Augen durch das Fenster, dann seufzte er leise und schickte sich daran zu gehen, als eine Stimme aus der Zelle knurrte: „Warten Sie.“
Es war kein bitten, und auch keine Aufforderung. Es wahr vielmehr eine Feststellung.
„Ja klar, du Bastard! Jetzt wo wir wieder gehen zeigst du Regung! Pah! Verro-“
Die erhobene Hand des General ließ den Wachmann verstummen.
„Öffnen Sie bitte die Tür.“ Verlangte er.
Der Wachmann löste einen länglichen Schlüssel von seinen Gürtel und steckte ihn in eine Öffnung die neben der Tür, über einer kleinen Schalttafel eingelassen war. Es klickte als er ihn bis zum Anschlag hinein schob. Augenblicklich leuchte der größte Knopf der Schalttafel in einem leuchtenden Blau auf. Der Wachmann drehte den Schlüssel um 80 Grad und noch ein klicken war zu hören. Auf einem Bildschirm erschienen nun die Worte:

BITTE GEBEN SIE DEN ZAHLENCODE EIN:


Der Wachmann tippte eine fünfstellige Zahlenkombination ein und die Schalttafel begann grün zu leuchten. Auf dem Bildschirm stand nun:

TÜR WIRD NUN GEÖFFNET.


Mit einem pneumatischen Zischen wurde die Tür nach rechts eingezogen. Der Wachmann zog den Schlüsse wieder aus dem Schloss und betrat die Zelle, seine Halbautomatische Pistole auf den Inhaftierten gerichtet.
„Aufstehen! Und rüber an die Wand!“ Brüllte er.
Der Gefangene stand langsam auf, streckte sich und schlenderte hinüber zu der kalten Wand aus Stahl. Bei der Gemütlichkeit des Häftlings, brach dem Wärter der Schweiß aus.
„Hände hoch!“ Sagte er mit einem leicht zitterndem Unterton. Diesen Unterton musste der Gefangene mitbekommen haben, denn er grinste. Er hob die Hände auf Schulterhöhe.
Nun reichte es dem Wärter. Es schlug dem Häftling den mit Kohlefaser verstärktem Griff der Pistole in das Kreuz und brüllte: „Ich meine an die Wand du Arschloch!“
Doch der Gefangene reagierte nur mit einem seufzen, als ob er sich dieser Unzivilisierten Maßnahmen schäme und legte seine Handflächen auf den kalten Stahl.
Der Wärter begann ihn abzutasten,ob er auch ja nichts gefährliches bei sich trug und nickte dann dem General zu, damit dieser gefahrlos eintreten konnte. Doch der General war ohnehin schon längst in die Zelle getreten und studierte nun einige Bilder die der Häftling selbst gezeichnet und irgendwie an der Wand befestigt hatte.
„Sir?“ Gab der Wärter unsicher von sich.
Der General sah auf und nickte, dann trat er neben den Gefangenen, und legte ebenfalls seine Handflächen auf den kalten Stahl. Der Wärter sah verblüfft drein.
„Ich kenne Sie, Sir.“ Sagte der Gefangene langsam.
„Das will ich meinen. John Desmond.“ Erwiderte der General ruhig. „Wir waren in der selben Einheit, wie du weißt.“
„Afghanistan. Ich erinnere mich nur zu gut.“ Sagte John und Zorn brodelte in ihm hoch.
„Und Sie wissen auch, Sie gottverdammter Lügner, das ich unschuldig bin!“
„Das bist du nicht du elender Mörder!“ Mischte sich auf einmal der Wächter ein.
Das war zu viel. Noch ehe der Wärter überhaupt reagieren konnte, hatte sich John bereits umgedreht und ihm seinen massiven Schädel gegen die Stirn geklatscht. Der Wächter ging stöhnend zu Boden. Wutentbrannt drehte sich John zu dem General um, der außer, das er die Hände von der Wand genommen hatte, sich nicht einen Millimeter bewegt hatte. John sah dem General in die Augen und sagte: „Warum sollte ich Sie nicht gleich hier an Ort und Stelle umbringen?“
Der General verzog nicht einmal die Miene.
„Weil es für dich keinerlei Vorteile hätte, John. Entweder würden sie dich hinrichten, was ich jedoch ernsthaft bei unserer gegenwärtigen Politik bezweifle, oder sie würden dich hundertprozentig in eine noch härtere Einzelhaft auf Lebenszeiten einweisen, in der du keinerlei Privilegien mehr genießen würdest.“
Mann sah es ihm zwar nicht an, doch John Desmond dachte gerade tatsächlich darüber nach, ob er den General nicht trotzdem umbringen sollte.
„Warum sind Sie hier?“ Fragte er gerade heraus.
„Zuerst möchte, ich das du weißt, das ich damals für dich ausgesagt habe. Ich habe die Wahrheit gesagt, doch sie wollten nichts davon hören.“
John nickte.
„Nun ich bin hier um dir einen Deal vorzuschlagen. Du begibst dich auf eine Mission. Auf einen fremden Planeten. Zusammen mit einer Handvoll anderer Häftlingen und unter Aufsicht einer Spezialeinheit des Militärs. Zumindest in einer Hinsicht werde ich dir entgegenkommen: Ich werde persönlich veranlassen, das du nicht so streng wie die anderen Häftlinge unter Kontrolle gehalten wirst. Jedoch nicht weil du mein Freund bist. Sondern lediglich weil ich die Wahrheit kenne, John. Nähere Informationen über den genauen Verlauf deiner Mission wirst du an Bord der Venture erhalten.“
„Und was wenn ich nicht will?“ Unterbrach ihn John.
„Dann wirst du weiterhin hier festsitzen. Unschuldig.“
„Was springt für mich dabei raus?“
„Ein Neuanfang auf der Erde. Als Unbeschriebenes Blatt. Außerdem ist die Amerikanische Regierung einverstanden das, nach deiner erfolgreichen Wiederkehr, bekannt gegeben wird, das du Unschuldig warst. Wie klingt das John?“

Es war Eiskalt als John Desmond in seiner Kälteschlafkammer erwachte. Die Worte seines Traumes, nein es war kein Traum gewesen. Man träumte während des Kälteschlafes nicht, sondern erlebte bereits erlebtes noch einmal. Die Worte Unschuldig und Wahrheit halten noch in seinem Gedächtnis nach, als eine Elektronische Stimme verkündete: „Kälteschlafkammern werden geöffnet, wir bitten das Wachpersonal in die Kältekammer zu kommen. Magnetfeld wird nun Aktiviert.“
John richtete sich auf, als seine Kammer wie der Sarg eines Vampires nach oben schwang. Er trug Handschellen. Seufzend blickte er sie an.
Wenn das schon Vergünstigungen sein sollen, dachte er grimmig. Die Tür zur Kältekammer öffnete sich zischend und eine Handvoll Soldaten der Army traten herein, jeder bewaffnet.
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BeitragThema: Re: Eiskalt   Eiskalt Icon_minitimeMo Jan 03, 2011 5:07 am

„Na Los! Aufstehen ihr faulen Hunde!“ Schnauzte ein grimmig drein blickender, schwer gepanzerter Soldat in der Haltung eines Hauptmannes. Sein Gesicht hatte kantige Züge, seine Augen waren eingefallen und blickten starr und klug. Seine Kiefermuskeln mahlten angriffslustig, bevor er seine nächste Aussage verkündete: „Aufstehen ihr Mädchen! Ihr hattet genug Zeit um zu schlaffen!“
„Schnauze!“
Hallte es auf einmal von den, mit einer Chromlegierung überzogenen Stahlwänden wieder.
Die Augen des Hauptmannes funkelten vor Zorn als er seinen massigen Schädel wendete um den Störenfried zu entdecken.
„Wer war das?!“ Knurrte er bedrohlich und deutlich vernehmbar.
„Ich denke mal, ich.“ Kam die wenig beeindruckt klingende Antwort.
Es war der Häftling gewesen, der in der fünften und letzten Kälteschlafkammer gelegen hatte und eben aufgestanden war um seinen muskulösen Nacken knacken zu lassen und den Hauptmann bloß zu stellen. Der Hauptmann baute sich drohend vor dem Häftling auf und spuckte auf den blitzblanken Boden.
„Ich hab von dir gehört. Großmaul.“ Sagte er.
Der Häftling stand lässig vor ihm, legte den Kopf in den Nacken und sah dem Hauptmann dann in die Augen.
„Und ich kenne dich. Bastard.“
Der Hauptmann hob seine zu einer Faust geballten Pranke und wollte sie ihm in sein dreckig grinsendes Gesicht rammen, da duckte sich der Häftling auch schon. Der Hauptmann schlug in die Leere, während der Häftling seinen Kopf hoch schnellen ließ um ihn zu Boden zu schlagen. Doch der Hauptmann wehrte seinen Schädel mit der flachen Hand ab und versenkte sein Knie, samt daran Befestigten Knieschutz mitten ins Gesicht. Ein ekelhaftes knirschen ertönte als das Nasenbein des Häftlings an knackste.
„Ein bisschen mehr Respekt vor einem höher Gestellten.“ Sagte der Hauptmann verächtlich.
Mit blutender Nase hob der Häftling seinen Schädel und blickte den Hauptmann kühl an.
„Wenn´s den sein muss.“ Stöhnte er.
Die beiden hätten an Ort und Stelle bis zum bitteren Ende gekämpft, der Hauptmann in seiner Kampfpanzerung und der Häftling in seiner orangefarbenen Sträflingskleidung samt Handschellen, als plötzlich eine weitere Durchsage durch die Lautsprecher dröhnte:
„Das gesamte Personal hat sich in spätestens Fünf Minuten auf der Kommandobrücke einzufinden. Jeder Gefangene wird von zwei Soldaten eskortiert. Ach und dieser Typ, John Desmond bekommt nur eine Leibwache. Fünf Minuten! Denkt daran!“
Ein murren ging durch die Reihe der Häftlinge. Manche warfen John mörderische Blicke zu. Wäre John nicht so gebaut, wie er gebaut war, er hätte es mit der Angst zu tun bekommen. Doch unter diesen Umständen... Mein Gott! John Desmond konnte einen Menschen in weniger als einer Minute mit den bloßen Händen umbringen wenn es sein musste.
Ein Mörder war er nicht.
War er noch nie gewesen
Der Hauptmann drehte sich nach seinen Soldaten um.
„Ihr habt den Boss gehört Männer. Kane, Stephen ihr begleitet diesen Bastard hier.“ Befahl der Hauptmann.
Stephen schritt sogleich auf den Häftling zu, von seiner Schulte baumelte eine beachtliche, voll automatisierte und Laserunterstütze Schrottflinte, Kane jedoch, ein junger Soldat von vielleicht 23 Jahre mit kurz geschnittenen blonden Haaren, sicherte seine Maschinenpistole und hängte sie sich über seine Schulter, ehe er auf den Häftling zu ging.
„Nein, nein. Lass sie ruhig entsichert.“ Sagte der Hauptmann bestimmt. „Okay, Dylan du bewachst unsere Prinzessin.“ Er nickte in Johns Richtung. Dylan trat neben John, drückte ihm sanft den Lauf seiner Maschinenpistole in den breiten Rücken, so dass er den kalten Lauf durch den Dünnen Stoff seines Hemdes spürte und sagte: „Wenn ich bitten darf.“
Zuerst wurde John Desmond von Dylan heraus geführt, dann Dr. Calvin Lancaster von Tom und Rick, gefolgt von Tiger der von den Soldaten Gail und Max eskortiert wurden. Dann kam Thomson Stephenson der von zwei weiteren Soldaten begleitet wurde. Das Schlusslicht bildete der Häftling dem immer noch das Blut aus der Nase lief, mitsamt seinen Bewachern.
Der Hauptmann kontrollierte mit seinem letzten Mann jede einzelne Kälteschlafkammer, ob auch nichts darin versteckt wurde, immerhin konnte man bei diesen Männern nie sicher genug sein, ehe er sich seinen anderen Männern anschloss und in Richtung Kommandobrücke schritt.

Während die Soldaten, Zehn Stück an der Zahl, gepanzert und bewaffnet, zusammen mit den fünf Häftlingen einen Korridor entlang schritten, der zur rechten aus dickem Panzerglas bestand, so das man einen freien Blick auf den wunderschön leuchtenden Sternennebel hatte, wandte sich John an seinen Bewacher.
„Sie sind zu Nett zu uns.“ Brummte er.
„Wie, wie meinen Sie das?“ Brachte der Soldat zitternd hervor.
„Sie sind unsicher und das hört man. Die Typen hier spüren das. Und sie werden das gegen Sie benutzen, das kann ich Ihnen schriftlich geben.“
Der Soldat schluckte.
„Hören Sie mir zu.“ Sagte John leise. „Vor mir brauchen Sie sich nicht fürchten. Nicht wirklich. Aber sehen Sie zum Beispiel den da?“ Er nickte in die Richtung von dem Typen mit den Spitznamen Tiger.
„Der würde Sie ohne mit der Wimper zu zucken umbringen. Naja, lassen Sie sich das vom Kaptain, oder Ihren Hauptmann erklären.“ Er sprach das Wort aus als wäre es Dreck in seinem Mund.
„Sie halten nicht viel von ihm.“ Sagte der Soldat ganz sachlich.
„Nein ich halte sogar eine ganze Menge von ihm aber -“ Plötzlich Stoppte John unvermittelt.
„Was aber?“ Fragte der Soldat.
„Schnauze!“ Bellte der Hauptmann an der spitze des Zuges.
Der Soldat verstummte und blickte wieder stur geradeaus, während er neben John daher schritt.
Warum er überhaupt plötzlich so viel mit diesem jungen Soldaten gesprochen hatte, wusste er nicht. Und warum er sich deswegen verletzlich und schwach gefühlt hatte, konnte er sich auch nicht erklären. Nur deswegen hatte er aufgehört zu sprechen.

Sie betraten die Kommandobrücke. Sie war eine große halbkreisförmige Stahl und Titankonstruktion über den Bug des Kreuzers. Die Front bestand aus großen dreieckigen Sichtfenstern, durch welche man bereits die Silhouette eines Düsterblauen Planeten erkennen konnte. Ungefähr 50 Mann standen ihn dem mittelgroßen Bau verteilt. John stellte man zu den anderen Gefangenen samt ihrer Bewacher. Der Hauptmann stellte sich neben den Kaptain. Die beiden sahen ungleicher aus als Tag und Nacht. Der Hauptmann groß, muskulös. Mit harten Zügen und grimmigen Gesichtsausdruck. Der Kaptain dagegen, fast ebenso groß, schlank und trainiert, jedoch bei weitem nicht so wie der Hauptmann. Und doch vermittelten seine Bewegungen eine Stärke, die John anerkennen musste und vor der er Respekt verspürte.
„Würden Sie bitte die Fenster abdecken?“ Sagte er zu einem seiner Adjutanten. Dieser nickte, schritt an eine der Konsolen vor den Sichtfenstern heran und drückte einen Schalter. Sogleich schoben sich dicke Panzerplatten vor selbigen. Die Piloten murrten etwas von wegen Sicht und schalteten auf die Außenbordkameras um, damit sie nicht blind flogen.
„Danke. Also gut Gentleman. In kürze werden wir dort unten landen.“ Er nickte in Richtung des Planeten der nun von den Panzerplatten verdeckt wurde.
Einer der Soldaten rollte einen Beamer herein, schaltete ihn ein und sogleich wurde das Bild eines bärtigen Mannes mittleren Alters auf die kalten Platten projiziert.
„Dies ist Markus Vengance. Kopf der Organisation Starkiller, die ihr Geld mittels Prostitution -“
Einige der Gefangenen lachten laut auf, doch der Kaptain sprach einfach in einem Tonfall weiter, als würde er einer Klasse erklären das eins plus eins zwei ergibt.
„Mittels Prostitution, Menschenhandel, Waffenhandel und vor allem durch ein unheimlich großes Drogenmonopol verdient. Durch einige wenige, Todesmutige Spione, Gott sei ihnen gnädig, haben wir in Erfahrung bringen können, das sich ihre Basis dort unten auf diesen kleinen Planeten befindet. Es ist ein Planet, der in einer ständigen Eiszeit gefangen ist, da seine Sonne durch einen größeren Himmelskörper verdeckt wird.“
„Das ist ja alles schön und gut Sir, aber warum sind die da bei uns!?“ Rief einer der hier anwesenden Soldaten woraufhin ein zustimmendes Gemurmel durch die Reihen der Kämpfer ging.
„Weil die Starkiller ohne Gewissen arbeiten. Unsere Spione haben sie gefoltert, ehe sie sie getötet haben. Und das vor laufender Kamera. Mr Breycker würden Sie bitte übernehmen.“
Der Hauptmann übernahm ab jetzt. „Wir haben die Aufnahmen hier.“ Fügte dieser hinzu.
„Männer. Dort unten wartet der Tot, der Feind, Unmengen von Drogenplantagen, mit Sicherheit mehr als ein Basis und als Hauptpreis, vielleicht der Kopf dieses ganzen Unternehmens. Unser Auftrag ist einfach: Infiltriert die Basen, tötet den Feind, vernichtet diese beschießenden Pflanzen und schnappt wenn möglich den Hintermann!“
Jubelrufe erklangen auf der gesamten Kommandobrücke.
„Wenn ich eure Privatparty mal kurz unterbrechen darf, dann kommen wir jetzt zu unseren „Gästen“. Das ist Dr. Calvin Lancaster.“
Er deutete auf das projizierte Bild eines schlanken Mannes, mit abstehenden Haaren und einer Brille, der fröhlich in die Kamera lächelte.
„Er hat dutzende von Studenten umgebracht und nannte es Messung von Gehirnströmen. Und der hier ist bekannt als Tiger.“ Er deutete auf das nächste Bild eines muskulösen, drahtigen Mannes der in die Kamera grinste und dabei zwei operativ hinzugefügte Fangzähne zeigte.
„Dieser Typ ist schlichtweg durchgeknallt. Er hält sich selbst für einen Tiger und bringt dem entsprechend wie ein Tier andere um. Fehlt nur noch das er sie fressen würde.“
Er zeigte auf das nächste Bild.
„Das ist Robert Scott. Tötet Menschen nur zum Spaß. Auf ihn und seinen Kollegen Tiger solltet ihr besonders acht geben!“
John erkannte Robert Scott als den Mann wieder, der sich zuvor mit Mr. Breycker geprügelt hatte.
Das nächste Bild zeigte einen unauffälligen Mann mit Ziegenbart und braunen Augen.
„Dies ist Thomson Stephenson. Ein Auftragskiller. Dreht ihm auf keinen Fall den Rücken zu. Sonst habt ihr schneller ein Messer im Nacken als ihr gucken könnt. Und nun kommen wir zum letzten Mann. John Desmond. Kriegsverbrecher. Hat rund dreißig Zivilisten in den Tod gerissen. Streitet alles ab und bekommt sogar Vergünstigungen. Pah!“
Bei dem Wort Vergünstigungen murrten die Gefangenen.
Kein Zweifel, der Typ versucht die anderen gegen mich aufzuhetzen. Wart nur ab. Arschloch, dachte sich John.
„Das war´s Ladys. In fünfzehn Minuten werden wir dort unten aufsetzen. Ich schlage vor ihr bereitet euch vor.“ Er übergab das Wort wieder an den Kaptain.
Dieser räusperte sich und sagte: „Blade würden Sie die Gefangenen zusammen mit vier Soldaten in die Waffenkammer bringen und sie ausrüsten? Und danach müssen Sie ihnen noch die, nun, “Sicherheitsmaßnahmen“ anlegen.“
Blade ein schwarzer der aussah als wäre er ein Bodybuilder und ein Barrett auf seinem kahl geschorenen Schädel trug.
„Wenn ich bitten darf meine Herren.“ Sagte er und nickte beiläufig vier Soldaten zu die sie begleiten sollte.
Auf dem Weg zur Waffenkammer sprach keiner ein Wort. Viele vorbeikommende Soldaten warfen den Häftlinge misstrauische und abwertende Blicke zu. John spürte viele Blicke auf sich lasten, kümmerte sich jedoch nicht weiter darum. Dann standen sie in der Waffenkammer. Regal um Regal war mit fantastischen Waffen gefüllt. Blade nahm sich eine Maschinenpistole lud sie und zeigte sie John.
„Schon mal so en Ding abgefeuert?“
„Ein, zweimal.“ Gab dieser zurück.
Auf einmal leuchteten die Alarmanlagen im gesamtem Schiff auf.
„Alarm! Flugobjekt auf direktem Kurs! Alarm! Flugobjekt auf direktem Kurs!“ Verkündete eine Elektronische Stimme.
„Scheiße!“ Murmelte Blade mit aufgerissenem Augen.

Die Rakete schoss zielgenau auf die Venture zu und schlug in ihre rechte Flanke ein, nicht weit entfernt von der Waffenkammer. Kurz war alles totenstill. Dann dröhnte die Wucht der Explosion durch das ganze Schiff, gefolgt von einem ungeheurem Feuerball, der mehrere Soldaten in den Tod riss. Doch sogleich schoben sich schwere Panzerplatten vor die Einschlagstelle.
„Schiff wird stabilisiert. Wir bitten das gesamte Personal sich auf ihre Posten zu begeben.“
Auf einmal zuckte eine zweite, gewaltige Explosion durch die Venture. Die Triebwerke waren getroffen und explodierten nun in einem gewaltigen orangeroten Feuerball.
Das Schiff stöhnte wie ein verletztes Tier und begann auf die Planetenoberfläche zu stürzen.
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BeitragThema: Re: Eiskalt   Eiskalt Icon_minitimeMo Jan 03, 2011 5:08 am


EINÖDE

Das Geräusch von reißenden Metall drang an Johns Ohren. Schlagartig schlug er seine Augen wieder auf, nur um mitanzusehen wie das Panzerglas von rissen durchzogen wurde. Er wusste was als nächstes Passieren würde und tat das einzig vernünftige was ihm einfiel.
„Raus hier!“ Brüllte er, doch es war bereits zu spät. Das Glas brach unter dem Druck, den die vorangegangene Explosion ausgelöst hatte.
Plötzlich herrschte heilloses durcheinander in der Waffenkammer. Jeder egal ob Verbrecher oder Marine wollte nur noch lebend aus dieser Hölle hinaus gelangen. Die Soldaten die der zersprungenen Scheibe zu nahe waren wurden hinaus in die schwärze des Weltraums gesaugt, wo sie regelrecht Implodierten.
John schaffte es stolpernd und rutschend zur Tür zu gelangen, kurz bevor sich das Raumschiff auf die Seite legte.
John schwang sich mit einem Hechtsprung durch die Tür und landete fast auf einem toten Soldaten. Mit immer noch gefesselten Händen sprintete er einer Gruppe Marines hinterher als diese jedoch in einem lodernden Feuerball verschwanden, der durch einen der Seitengänge schoss. John schütze so gut es ging seine Augen vor dem gleißenden Licht und wandte sich nach rechts. Dort rannte er den Gang hinunter und eine Treppe entlang, als eine weitere Explosion hinter ihm durch das Schiff jagte. Er fühlte sich wie in einem Labyrinth aus dem Fegefeuer. Immer wieder musste er umdrehen weil manche Korridore entweder verwüstest waren oder aber in Flammen standen. Immer wieder sah er andere Soldaten in plötzlich auftauchenden Explosionen zu Grunde gehen.
„He Sie! Helfen Sie mir mal mit der Tür!“ Hörte er auf einmal jemanden rufen. Es war der Soldat, Dylan, der ihn vor einer Viertelstunde auf den Weg zur Kommandobrücke eskortiert hatte. Neben ihm stand ein Soldat, den John nicht kannte, der verzweifelt versuchte die Tür aufzustemmen.
„Na gut. Aber zu erst müssen Sie mir die hier abnehmen.“ Sagte John und hielt seine Hände in die Höhe.
„Dann helfe ich euch.“
Dylan dachte ein paar Sekunden nach, dann sagte er mit zitternder, angsterfüllter Stimme: „Ja, ja.“
Er zog seine Waffe und zielte damit auf die Kette zwischen den Handschellen.
„Haben Sie keinen Schlüssel?“ Fragte John eindringlich, der nicht gerade erfreut war, auf solchen Wege von seinen Handschellen befreit zu werden.
„Nein.“ Sagte Dylan schnell und schoss so genau wie er nur konnte, während um ihn herum die Welt unterging.
John konnte seine Hände wieder frei bewegen.
„Danke.“ Sagte er knapp und trat vor die Tür.
„Dann wollen wir mal...“ Begann er, als eine neuerliche Explosion die Tür vor ihnen Sprengte. Der Soldat schrie als er von der Druckwelle erfasst und zertrümmert wurde.
„Los weiter!“ Drängte John dessen Kälte abweisende Kampfpanzerung angesengt war.
Dylan übernahm die Führung.
„Hier diese Leiter müssen wir hochklettern!“ Schrie er.
John´s Hand krallte sich um die kalten Stufen der Leiter und Sprosse für Sprosse begann er diese emporzuklettern.
„Wir haben es fast geschafft!“ Rief ihm Dylan zu.
Ein rumpeln lenkte Johns Blick nach unten.
„Verdammt.“ Murmelte er, als eine weitere Explosion den Schacht empor fegte und ihn erfasste.
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BeitragThema: Re: Eiskalt   Eiskalt Icon_minitimeMi Jan 05, 2011 12:59 am

Er spürte wie seine Glieder um ihn herum schlugen, als wäre er die Gliederpuppe eines Betrunkenen, bevor er hart aufschlug. John rappelte sich schwer atmend aus dem Schneehaufen auf. Hinter ihm qualmten Teile des abgestürzten Schiffes und hatten den Schnee in ihrem Umkreis zum Schmelzen gebracht. Ein stöhnen neben ihm, ließ John zur Seite blicken.
„Das war vielleicht eine beschießende Landung.“ Keuchte Dylan und spuckte in den Schnee.
Er fummelte an seinem Allzweckgürtel herum und holte ein Komlink hervor.
Das Komlink war eine Weiterentwicklung des Funkgerätes. Es war leichter und hatte eine höhere Reichweite, ansonsten sah es jedoch wie ein gewöhnliches Funkgerät aus.
„Venture-Kompanie bitte kommen. Venture-Kompanie hören sie mich?“
Nur statisches Rauschen drang aus dem Lautsprecher ihrer Einheit.
Dylan kratze sich nachdenklich am Kopf.
„Vielleicht wird das Signal wegen den Bergen hier gestört? Oder vielleicht wegen des Wracks hier.“ Murmelte er.
John sah ihn schweigend an und wartete auf seine Prognose.
Dylan hatte anscheinend einen Entschluss gefasst. Er zog sein Messer aus dem Gürtel reichte es John mit der Begründung: „Ich hoffe ich kann Ihnen Vertrauen...“ Ehe er sich selbst mit seiner Maschinenpistole ausrüstete.
„Okay, ich würd mal sagen, wir sollten uns erst einmal eine Klippe oder etwas ähnliches suchen, damit wir das Terrain hier überblicken und vielleicht den Rest unseres abgestürzten Kreuzers finden können. So wie das hier aus sieht liegen wir momentan hier ziemlich hoch.“
John staunte nicht schlecht über den Enthusiasmus dieses jungen Soldaten, der sich gerade vor ihm daran machte eine enge Schlucht hinunter zu steigen. John schob sich den Schal tiefer ins Gesicht und folgte ihm.
Die Schlucht der Dylan folgte, war auf der rechten Seite von dichtem gelblichen Grass bewachsen, das eine scheinbar gute Resistenz gegen Kälte entwickelt hatte. Auf der linken Seite reckten hohe Berge ihre schneeweißen Gipfel gen Himmel. John war nervös. Er wusste das sie hier möglichen Angreifern gegenüber im Nachteil waren und die Tatsache das Dylan unentwegt laut in sein Komlink sprach machte es nicht gerade besser. John ließ sich ein wenig zurück fallen um die Berge und das Grass im Blick zu behalten, als eine merkwürdige Spur im Schnee seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Er blickte kurz in Dylans Richtung, der mal wieder stehen geblieben war um einen weiteren Funkspruch zu senden, dann studierte er wieder die Spuren. Sie waren nicht die eines Menschen oder die einer Maschine. Vielmehr waren es dreizehige Spuren wie die eines Vogels. Doch John, der relativ wenig über Tiere anderer Planeten wusste, bezweifelte, das es hier Vögel gab.
Plötzlich zerriss ein Schrei die Luft. John sprang auf und voller schrecken sah er das Dylan anscheinend um eine Biegung gegangen war, während er noch die Spuren studiert hatte. Er rannte los, sein Messer fest umklammert und sah gerade noch wie Dylan von einem paar langer, Reptilien artigen Kiefern am Brustkorb gepackt und in das Grass geschliffen wurde. John stand da wie angewurzelt, als Dylan jedoch mit einem entsetzten Ausdruck im Gesicht aus dem Grass hechtete, bevor ein weiteres dieser Mannshohen Geschöpfe mit vor Erwartung weit aufgerissenem Kiefern angestürmt kam, John dabei umrannte und seine Messerscharfen Zähne in Dylans Schädel schlug und ihn zurück in das hohe Grass zerrte. John stand schnaubend auf, voll konzentriert, sein Messer zum zustechen bereit vor sich haltend. Doch es regte sich nichts außer dem gelben Gras aus dessen Mitte man das knacken von Knochen und reißen von Fleisch hören konnte. John drehte sich um und spurtete los um die Schlucht, die dem Anschein nach das Territorium dieser Echsen war, hinter sich zu lassen. Nach wenigen Minuten hatte er das ende der Schlucht erreicht und musste sich durch knöcheltiefen Schnee an den Rand einer Klippe kämpfen, hinter der er bereits von weitem eine dicke , schwarze Rauchsäule emporsteigen gesehen hatte. Als er den Rand der Klippe erreicht hatte stockte ihm der Atem, und das nicht wegen des kalten Windes.
Nein deswegen sicherlich nicht.
Auf einer weiten schneebedeckten Ebene, die vereinzelt von ein paar knorrigen Bäumen und etwas Gras gesprenkelt war, bewegte sich eine Herde Tiere von ganz anderem Kaliber als die beiden, denen John zuvor begegnet war. Diese hier waren groß und sahen plump und schwerfällig aus, was im krassen Kontrast zu ihren geschmeidigen Bewegungen stand. Was die Tiere alle gemein hatten war das dicke grau-braune Fell das ihre Hälse, Rücken und Schwänze bedeckte. Auch trugen sie allesamt einen knochigen Auswuchs auf ihren Schädeln. John konnte sie nicht einordnen, doch eines wusste er: Dies konnten nur, und wenn es auch noch so ungläubig klingen mochte, Dinosaurier sein.
John konnte sich nur noch wage an ein Buch erinnern das er einmal als Kind durchgeblättert hatte und in dem er ein Bild von solchen ähnlichen Tieren gesehen hatte. In dem Buch hießen sie Hadrosaurier und deswegen gab für John keinen zweifel das diese Tiere dort unten wohl Hadrosaurier waren. Schnell konnte er sich von ihren Anblick lösen, als die Rauchsäule wieder in sein Blickfeld geriet. Ohne den Hadrosauriern auch nur einen weiteren Blick zu zuwerfen wandte er sich nach links um von dieser Klippe wieder herunter zu kommen.
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BeitragThema: Re: Eiskalt   Eiskalt Icon_minitimeMi Jan 05, 2011 6:07 am

FREUND ODER FEIND?


John stieg vorsichtig den tückischen Pfad, der von der Klippe, dem Anschein nach, hinunter in die Ebene mit den dort grasenden Hadrosauriern führte, hinab. Er war wachsam, bereit sich bei den leisesten Geräusch in Deckung zu begeben und sich aus dem Hinterhalt heraus auf seine Feinde zu stürzen. Unzufrieden blickte er auf die blinkende Klinge von Dylans Messer. Das Messer war gut, der mit Gummi ummantelte Griff lag fest in seiner Faust. Die Schneide des Messers war abgeflacht und leicht gezackt, die Klinge lief spitz und breit zu. Es war ein Messer, dazu gedacht seinen Feind nicht bloß außer Gefecht zu setzten. Nein. Mit diesem Messer war man in der Lage seinen Feind regelrecht auf zu reißen, ihn aus zu weiden. John kannte diese Griffe in und auswendig. Mann schlich sich hinter seinen Gegner, hob das Messer auf die Höhe seines Genicks. Und dann, wenn er merkt das jemand hinter ihm, wenn er deine Anwesenheit bereits spürt, dann greifst du ihn mit deinen freien Arm, hältst ihn fest und rammst ihn die Klinge in das Brustbein, ziehst sie ruckartig nach Unten, reißt ihm dabei die Lungen auf und ziehst es wieder heraus. Das ein zigste was dein Gegner in diesem Augenblick noch an hörbaren Geräuschen von sich geben dürfte, wäre ein letztes röcheln. Sonst nichts. Eine einfache und sichere Methode um jemanden umzubringen. Oft hatte John diese Taktik während des letzten und blutigsten Afghanistankonfliktes eingesetzt. Seine Gedanken glitten hinüber zur Erde. Dieser Klumpen in den weiten der Galaxien. Pah! Dort lebte man mittlerweile nur noch in den Tag hinein. Sie war übervölkert, grau, da die Wälder beinahe abgestorben waren, man brauchte sogar Sauerstoffmasken in den größten Städten. Das war nicht seine Welt, obwohl er von dort kam. Hier auf dieser Welt fühlte sich John mehr zu Hause, als er sich auf der Erde je gefühlt hatte. Er stolperte und wäre fast mit dem Gesicht im Schnee gelandet, riss sich aus seinen Gedankengängen, rappelte sich auf und umklammerte sein Messer mit strammen Griff, ehe er vorsichtig weiter schlich. Ein Schuss durchriss die Stille, die Kugel stieß zischend neben John in den Schnee. Dieser warf sich blitzschnell hinter einem hervorstehenden, schneebedeckten Felsen und fummelte an seinem Gürtel herum. Er zog einen Feldstecher mit Integriertem Thermoscanner hervor und hielt ihn vor sich, konnte allerdings niemanden sehen. Ein weiterer Schuss fiel.
„Scheiße.“ Murmelte John. Dann fasste er einen Entschluss. Er stand auf, rannte so schnell wie er nur konnte und warf sich, bereits nahe am Rande der Ebene, in den Schnee. Er hielt seinen Feldstecher vor sein Gesicht und diesmal konnte er den Mistkerl der auf ihn schoss sehen. Er trug eine graue, fast schon Metallische Panzerung, kniete im Schnee zwischen einigen Bäumen und blickte durch das Visier seines Scharfschützengewehres.
„Na toll...“ Knurrte John. Fieberhaft überlegte er sich wie er nur an der Wache vorbei kommen sollte.
Liegt natürlich genau unter den einzigen Bäumen auf der Ebene! Dachte er bitter. Auf einmal zerriss ein unheimlich lautes und nahes brüllen beinahe sein Trommelfell. Es war so nahe das Schnee von den Klippen der Schlucht rieselte. Und dann hörte John es: schritte. Schwerfällige stampfende Schritte, die durch den Schnee leicht gedämpft wurden. Irgendetwas großes bewegte sich direkt über ihm über die Klippe. Schneeklumpen klatschten von den Felsen und verfehlten ihn nur um Haaresbreite. Ein weiteres brüllen dröhnte durch die kalte Luft. Zufrieden sah John das der Soldat sich verzogen hatte.
Memme! Dachte er, und so etwas nennt sich Starkiller.
John verließ seine Deckung und machte sich daran die Ebene zu durchqueren. In der ferne sah er die mächtigen Hadrosaurier. Den größten von ihnen schätzte er auf eine Länge von gut 15 Meter. Eines der Tiere blies eine Art Hautfalte, einen rot leuchtenden Kehlsack, verborgen zwischen zottigen Fellen, auf und gab ein durchdringendes röhren von sich. Mitsamt einer Wolke aus dampfender Luft. John ging stur gerade aus weiter. Diese Tiere kümmerten ihn wenig, sie waren dem Anschein nach Pflanzenfresser. Wieso sollte er kostbare Zeit und Kraft aufwenden, nur um sie zu bewundern? Er hatte einen klar umrissenen Auftrag bekommen. Dieser war zwar wieder geändert worden, doch eines wusste John ganz sicher: es war besser zu den abgestürztem Schiff zu gelangen, als hier zu erfrieren.
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