Europäischer Hyänenfuchs
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Hunde(Canidae)
Füchse(Vulpionae)
Hyänenfüchse(Hyaenavulpes)
Europäischer Hyänenfuchs(Hyaenavulpes horridus)
Zeit: 22-26myf
Länge:90-145cm
Schwanzlänge:35-70cm
Schulterhöhe:70-107cm
Gewicht:30-76kg
Verbreitung:Euroarktis(Iberien bis Osteuropa und Kleinasien, im Norden bis Sachsen)
Habitat:Laubwald,Savanne,Steppe
Alter:bis 18 Jahre
Nahrung:Kleintiere, Aas
Feinde:größere Raubtiere
Im Holozän gab es viele große Carnivore die sich teilweise von Aas ernährten, wie Löwen(Panthera leo) oder Tüpfelhyänen(Crocuta crocuta).Nur wenige, wie die Streifenhyänen(Hyaena hyaena) ernährten sich zum Großteil davon.Doch selbst die Streifenhyäne ernährte sich auch von Kleintieren, wie Springmäusen, und pflanzlichen Materialien.
Eine ähnliche Rolle wie die holozäne Streifenhyäne übernimmt in Europa der Europäischer Hyänenfuchs(Hyaenavulpes horridus).
Zum Aasfressen ausgestattet hat er einen großen, breiten und kräftigen Kiefer mit großen Zähnen, die, mit der enormen Beisskraft von 1015 N pro qcm, mit Leichtigkeit Knochen zerbrechen können.
Der Körper ist vergleichsweise kurz und kompakt, währen die Beine extrem lang sind.
Sie haben über den Vorderbeinen einen kleinen Buckel, der Ansatz für die Muskeln ist, die den Kopf tragen.Der Schwanz ist mittellang und wird zur Kommunikation benutzt.
Die Tiere haben lange Haare und eine Mähne, deren Haare bei Tieren im nördlichen Verbreitungsgebiet 35cm lang werden können.
Sie leben in Wäldern und Grasgebieten, meiden aber Extreme Gebiete wie Regenwälder oder Dornensavannen.
Am häufigsten sind sie in lichten Wäldern und Steppengebieten mit hohem Gras, indenen es eine große Population von Megaherbivoren, wie Hornmäusen(Brontomyroidae) oder Großen Rüsselschweinen(Proboscusuidae) und Kleintieren,wie Springmäusen(Dipodidae) oder Hasentieren(Lagomorpha) gibt.
Sie fressen die Kadaver von den größeren Tieren, die von anderen Raubtieren gerissen oder an natürlichen Ursachen gestorben sind und die sie mit ihren guten Geruchssinn aufspüren.
Hingegen töten sie nachts Kleintiere selbst, oftmals überaschen sie diese beim Fressen.
Auch Früchte fressen sie, wobei diese meist nur zur Nahrungsergänzung dienen,anders als bei anderen Vertretern der Gattung.
Die Füchse leben alleine oder in kleinen Gruppen,wobei Tiere in trockeneren Gebieten meist alleine leben.
Ihre Reviergröße beträgt 50-120qkm.
Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen, im Norden meist im Sommer, in Süden im Frühling.
Nach einer 90-105 tägigen Tragezeit bringen sie ein bis fünf, etwa 750g schwere Jungen zur Welt.
Sie öffnen ihre Augen mit ein bis zwei Wochen und werden ein bis eineinhalb Monate gesäugt.
Die Geschleichtsreife tritt mit 18 Monaten bei Weibchen und 23 Monaten bei Männchen ein.
Da sie nicht die größten Fleischfresser ihrer Region sind, haben sie viele mögliche Prädatoren.
Jedoch werden sie nur selten Beute von größeren Räubern, da sie stark zubeissen können und relativ aggressiv sind, das einzige Raubtier dem sie aus den Weg gehen ist der noch aggressivere und um einiges größere Bärenhonigdachs(Agriomellivora spp.).
Es gibt in ihrem Verbreitungsgebiet sieben verschiedene Unterarten
Hyaenavulpes horridus horridus-südöstlicges Mitteleuropa,Grasland
Hyaenavulpes horridus germanius-Mitteleuropa bis Karapaten,Wälder
Hyaenavulpes horridus oriens-Balkan bis Kleinasien,Steppe
Hyaenavulpes horridus hispanius-Iberien,Savanne
Hyaenavulpes horridus atlasus-Atlasgebirge,Wald
Hyaenavulpes horridus caucasi-Kaukasus,Wald
Hyaenavulpes horridus gigas-Osteuropa,Steppe