Im Zeitalter des Pleistozän waren die Wasserstände der Ozeane extrem niedrig. Neuguinea, Australien und Tasmanien bildeten zusammen eine einzige Landmasse, das sogenannte Sahul-Schelf. Nach dem Ende der letzten Eiszeit, vor etwa 10.000 Jahren, stieg der Meeresspiegel allmählich an, und Neuguinea wurde zur Insel. Die Landbrücke nach Australien jedoch, die über 40.000 Jahre bestanden hatte, ist der Grund dafür, weshalb man mitunter noch heute auf Neuguinea besondere Tierarten finden kann, die ebenso auf dem australischen Festland beheimatet sind.
Auch Thylacinus cynocephalus, der Beutelwolf, war einst auf Neuguinea vertreten. Es heißt aber, dass er dort um 8000 v. Chr. ausgestorben sein soll – aus Gründen, die der Wissenschaft bisher noch unbekannt sind.
Wir alle wissen, wie es dann weiterging: Vor 2000 Jahren verschwanden die Tiger vom australischen Festland, vor 69 Jahren angeblich auch von Tasmanien, und die Art gilt heute als ausgerottet. Dass das vermutlich nicht ganz zutrifft, ist relativ bekannt, jedoch ist bis heute noch kein eindeutiger Beweis für die fortwährende Existenz der Tiger aufgetaucht.
Muss man die Suche nach den letzten versteckt lebenden Populationen des Beutelwolfes aber auf Tasmanien beschränken? Vom australischen Festland sind bereits mehr Berichte über Sichtungen gemeldet worden, als es von der kleinen Insel vor der Südküste der Fall ist. Und wohl am erstaunlichsten sind die Gerüchte, dass in jüngerer Zeit selbst auf Neuguinea Beutelwölfe beobachtet worden sein sollen!
Im Jahre 1992 stieß der tasmanische Landwirt und Beutelwolfforscher Ned Terry auf die ersten Beschreibungen eines rätselhaften Tieres, das in den Bergen von Irian Jaya in West-Neuguinea leben soll, einem der am wenigsten erforschten Gebiete der Erde.
Terry erhielt damals den Anruf eines bereits pensionierten Mannes, der als Missionar auf Neuguinea tätig gewesen war. Er hatte damals einem dortigen Eingeborenenstamm verschiede Fotos von australischen Beuteltieren gezeigt, darunter auch vom Beutelwolf, der zu dieser Zeit schon als ausgestorben galt. Die Einheimischen jedoch erkannten den Tiger und berichteten aufgeregt, dieses Tier lebe in den Bergen von Irian Jaya. Sie nannten es den „Dobsenga“ und schilderten es als ein bräunlich gefärbtes Wesen, das den Kopf und die Vorderbeine eines gewöhnlichen Hundes, einen schlanken Leib mit deutlichen, dunklen Streifen und einen langen, starren Schwanz besitzt.
Zwei Monate später machte sich der Forscher persönlich auf die Suche nach dem Dobsenga, dessen Beschreibung ganz eindeutig auf einen Beutelwolf hinwies. Mit einem Flugzeug wurden Terry und einige Begleiter zu einem abgelegenen Eingeborenendorf inmitten der unberührten Landschaft West-Neuguineas gebracht, wo ihnen zwei Führer zur Verfügung gestellt wurden, die behaupteten, sie wüssten, wo sich die gesuchten Geschöpfe aufhielten. Sie hatten angeblich erst drei Jahre zuvor selbst eines gesehen. Die Eingeborenen erzählten Terry, dass der Dobsenga gelegentlich aus den Bergen hinab in die Dörfer kam, um Schweine, Hühner und andere Haustiere zu reißen. Die Menschen fürchteten den Räuber und jagten ihn nicht.
Neds Suchgruppe überbrückte 4000 Höhenmeter und brachte drei Tage Fußmarsch hinter sich. Doch sie entdeckte nichts – keinerlei Spuren eines Beutelwolfes, nicht einmal Hinweise darauf, dass hier irgendein anderes großes Tier lebte.
Als er in das Dorf der Einheimischen zurückkehrte, berichtete man Terry, dass der Dobsenga seiner bevorzugten Beute – Kuskus, Wallabys und Opossums – stets folgte. Wenn diese Tiere nicht anwesend sind, so sei es der gesuchte Raubbeutler auch nicht.
Ohne greifbare Beweise in der Hand kehrte der Forscher aus dem neuguineischen Tropenwald zurück. Er glaubt jedoch fest an die Echtheit der Berichte, denn die Beschreibungen der Eingeborenen decken sich zu gut mit der Gestalt des Beutelwolfes, um als Schwindel abgetan zu werden. Beachtenswert ist auch, dass der Volksstamm beim Dobsenga keinesfalls von einem mythologischen Wesen der Sagen und Legenden spricht, sondern von einem real existierenden Raubtier.
Bei den Eingeborenen West-Neuguineas handelt es sich um ein relativ zurückgezogen lebendes Naturvolk, dem die meisten fremdländischen Tiere nicht bekannt sind. Den Beutelwolf – der gängigen Lehrmeinung zufolge vor gut 10.000 Jahren von Neuguinea verschwunden – sollten sie also eigentlich nicht als lebendiges Tier kennen. Doch wenn es sich nicht um Thylacinus cynocephalus bzw. einen anderen Vertreter der Thylaciniden handelt, der da von Zeit zu Zeit Nutztiere tötet und bei den Einheimischen Furcht und Schrecken verbreitet – was für ein Wesen könnte es dann sein? Eine Antwort fällt da schwer.
Quelle: http://www.kryptozoologie-online.de/Forum/viewtopic.php?f=61&t=699
Also ich pesöhnlich sehe doch einen Funken Hoffnungen, vielleicht gibt es ja doch noch Beutelwölfe in den undurchdringlichen, unerforschten Wäldern Neuguineas ??